Der IPO und die verlorene Fläche

Wie der MDR bereits am 05. März 2019 über die massive Versiegelung wertvollen Bodens durch das Projekt IPO berichtete, so stellen sich auch BÜNDNIS 90 / Die GRÜNEN Pirna die Frage, inwiefern das angestrebte Ziel von einer maximalen Flächenversiegelung von 2 Hektar pro Tag in Sachsen eingehalten werden soll. „Es fehlen eindeutig ausgewiesene Ausgleichsflächen, um an anderer Stelle entsprechend Flora und Fauna Raum zu bieten.“, so Nino Haustein, Sprecher von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Pirna. Flörkes Verweis auf fehlende Industrieflächen in den drei Kommunen Pirna, Heidenau und Dohna sei unzureichend, da dort einige Flächen nicht vollends genutzt werden. Gerade Beispiele im Landkreis  Meißen mit ähnlichen Projekten haben gezeigt, dass niemandem mit solch großen Flächenfraßprojekten gedient ist. So sind im Gewerbe- und Industriegebiet RIO, einem Gemeinschaftsprojekt der Städte Riesa und Oschatz 32 ha Fläche versiegelt worden. Aufgrund mangelnden Interesses von Unternehmen, sich dort anzusiedeln, ist die Fläche jetzt für Windräder vorgesehen. Der ebenfalls in Planung befindliche Industriepark Flugplatz Großenhain als Projekt des Freistaates Sachsen mit einer Größe von 146 ha dürfte zudem eine große Konkurrenz für den IPO sein. „Das Beispiel RIO hat gezeigt, dass solch große Flächen oftmals nicht wirtschaftlich genutzt werden und folglich wenig Mehrnutzen für die Region bieten. Ein Verbrauch solch großer Flächen gefährdet damit auch die Bildung von wertvollem Grundwasser.“, so Haustein weiter. Neben einer erhöhten Hochwassergefahr für Zehista und Krebs führt eine so große asphaltierte Fläche zu einer Erhitzung der Frischluft im Sommer, da der IPO genau in der Frischluftschneise zu Pirna geplant ist. „Wir lehnen es ab, unsere heimische Landschaft für solch unvernünftig geplante Projekte verbauen zu lassen.“, führt Haustein aus.