Globaler Klimastreik am Freitag, 20.9.24 17. September 202417. September 2024 GLOBALER KLIMASTREIK für sozial gerechten Klimaschutz Sei auch dabei! Freitag, 20.09.24, 15:00 Uhr Neustädter Markt, Dresden Wir Grüne vom Stadtverband Pirna unterstützen die bundesweite Initiative Fridays for Future. Wir stehen hinter den Forderungen von FFF zur Bekämpfung der Klimakrise, zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und zur Nettonull bis 2035. Einige sagen: „Die Klimakrise ist <Bullshit>.“ oder „Die klimatischen Veränderungen sind <natürlich und normal>.“ oder „Der Mensch kann <keinen Einfluss nehmen>.“ oder „“Ohne CO2 können wir nicht leben.“ Diese Aussagen sind hinderlich und irreführend. Warum? Das Erdklima hat sich in der Geschichte bereits mehrfach geändert, auch ohne menschliches Zutun. Das ist richtig. Doch seit Beginn der Industrialisierung ist die Klimakrise erwiesenermaßen und ohne Zweifel menschengemacht. Seit der Mensch begonnen hat, fossile Brennstoffe zu nutzen und intensive Landwirtschaft zu betreiben, wächst der Anteil der Treibhausgasemissionen stetig. Diesmal haben wir die Änderungen also in der Hand und müssen uns fragen, ob wir in dem veränderten Klima der Zukunft „gut und gerne leben“ könnten. Denn das ist es doch, worum es geht – um das gute Leben und nicht nur das Überleben. Das Klima beeinflusst nicht nur uns Menschen. Die Folgen der Krise treffen die gesamten Ökosysteme, deren Teil wir sind. Manche sagen: „Da können wir gleich zurück auf die Bäume klettern.“ oder „Mein Auto gebe ich nicht her.“ oder „Endlich ist es in Deutschland so warm wie in Italien.“. Diese Aussagen sind eine Falle. Warum? Sie suggerieren, dass wir genauso weitermachen können, wie bisher. Unser Gehirn lässt uns verdrängen, weil Ursache und Wirkung für unsere Beobachtung (noch) voneinander entkoppelt sind. Wir realisieren nicht, dass unsere CO2-Emissionen das Meerwasser in der Nordsee ansteigen lassen, was aber in Bangladesh schon die Hütten wegschwämmt. Die Hüttenbewohner werden sich auf den Weg machen in andere Regionen der Erde, z. B. nach Europa. Das Voranschreiten der Klimakrise bringt viele Folgen mit sich. Es sind zahlreiche, regionale Veränderungen absehbar, wie Dürren, Wassermangel, Extremwetterereignisse, unbewohnbare Lebensräume etc. – all das kann und wird die Versorgung verknappen. Und wo nicht genügend Ressourcen vorhanden sind, gibt es keinen sozialen Frieden – unser Leben, wie wir es hier kennen, mit all den Sicherheiten, Möglichkeiten und Freuden wird passé sein. Das ist keine Angstmache. Das sind die Fakten und für die Bewohner*innen anderer Gebiete der Erde längst Realität. Wir erleben hier gerade die Anfänge des Ganzen. Unsere Kinder werden es spüren und unsere Enkel darunter leiden. Es sind also nicht die Klimaschutzmaßnahmen, die uns den Wohlstand und die Freiheit nehmen. Es ist nicht der Umstieg vom Alten aufs Neue, es sind nicht die 130 km/h, es ist nicht die Ernährungsumstellung, es sind nicht die neuen Regeln, es ist nicht die neue Denkweise verantwortlich. Andere sagen, um das Klima zu retten, müssen wir „weniger Müll produzieren“, müssen wir „schonender mit der Natur umgehen“, müssen wir „nachhaltiger leben“ oder „Wegwerfartikel vermeiden“. Diese Aussagen sind individuell gute Lösungen, lösen aber nicht das strukturelle Problem. Warum? Forderungen nach persönlichem Engagement sind wichtig und sollten dringend ihre Umsetzung finden. Müllsammeln leistet einen Beitrag. Das Renaturieren der Moore und der Verzicht auf intensive Landwirtschaft leisten einen Beitrag. Recycling von Plastik kann das Ersticken von Aquasystemen vermeiden. Recycling von Altbatterien kann lokale Vergiftung vermeiden. Nachhaltiger Waldumbau, lokale Umweltschutzmaßnahmen tragen zur Reduktion der klimaschädlichen Emissionen bei. Diese Maßnahmen betreffen den Umweltschutz und helfen dem Klima. Umweltschutz und Klimaschutz liegen jedoch nicht auf einer Ebene. Das Klima des Globus ist das, was für die Ökosysteme der Erdkugel, die wir pflegen wollen, Maßstäbe setzt. Wenn die sich aufheizende Atmosphäre die Ozeane „kochen“ lässt, werden die Korallen den Hitzetod sterben, selbst wenn wir Stoffkreisläufe im Wasser um sie herum optimieren. Die oberste Priorität hat somit der Kampf gegen den Klimawandel. Die menschengemachten Treibhausgasemissionen (CO2 und Methan) sind zu reduzieren – denn diese sind für den Käseglocken-Effekt der Atmosphäre, das Aufheizen der Meere, das Chaos in den weltumspannenden Windsystemen verantwortlich. Wärmere Luft kann mehr Wasser aufnehmen. Pro Grad zusätzlich speichert Luft sieben Prozent mehr Wasserdampf. Seit 1881 ist es in Deutschland bereits 1,6 Grad Celsius wärmer geworden, weshalb Regenwolken mehr Wasser mit sich führen. „Mehr Wasser bedeutet auch mehr Energie“ erklärt Uwe Kirsche, Sprecher des Deutschen Wetterdienstes. https://www.taz.de/!6033977 Deshalb bringen Fünf B Wetterlagen, wie wir sie in den letzten Tagen erlebt haben, mehr Zerstörung mit sich. Es ist gut, dass Pirna, wie mehrfach festgestellt, diesmal „mit einem blauen Auge“ davongekommen ist. In den Nachbarländern haben die Unwetter Tote gekostet. Gehen wir am nächsten Freitag auf die Straße und fordern wir, dass der Klimaschutz auf der politischen Agenda der Länder und des Bundes wieder oberste Priorität hat. Es geht um unsere Zukunft. Wir lassen sie nicht zerstören durch die fossile Lobby und ihre Vertreter in den Parlamenten. >> Erfahre die Hintergründe und bleib auf dem Laufenden auch bei: Fridays for Future: https://fridaysforfuture.de/ Scientists for Future: https://de.scientists4future.org/ Jana Steinke