Frauen, Mädchen, Mütter, Töchter, Großmütter!
Heute wird der Internationale Frauentag weltweit begangen, unser Tag.
Wir können nicht behaupten, dass es um die Rechte von Frauen und Mädchen in der Welt gerade richtig gut bestellt ist. Tausende Ukrainerinnen sind mit ihren Kindern auf der Flucht vor Putins Krieg. Wir sind solidarisch mit ihnen. Wir helfen mit Geld- und Sachspenden, mit der Bereitstellung von Wohnraum mit unserem Organisationstalent, mit unserer Fürsorge. Wir stehen auf den Bahnhöfen und fahren zusammen mit unseren Männern an die polnisch – ukrainische Grenze, um die Menschen in Empfang zu nehmen.
Frauen im Krieg
Frauen sind vom Krieg anders betroffen als Männer. „Frauen werden häufiger Opfer sexualisierter Gewalt, […] leiden meist nicht nur psychisch, sondern auch wirtschaftlich an der Verschleppung männlicher Verwandter. Dass Frauen aber auch Akteurinnen in Friedensprozessen eine besondere Rolle zukommt, das haben die Vereinten Nationen vor gut 20 Jahren anerkannt. Einstimmig hat der UN-Sicherheitsrat im Jahr 2001 die Resolution 1325 ,Frauen, Frieden und Sicherheit‘ verabschiedet. Sie ruft die Mitgliedsstaaten auf, in Kriegs- und Krisengebieten die Rechte von Frauen zu schützen und Frauen stärker in Friedensverhandlungen und Wiederaufbau einzubinden. Es geht dabei nicht nur um die Frauenquote. Verschiedene Konflikte auf der Welt haben gezeigt, dass der Frieden stabiler ist, wenn Frauen an dessen Aushandlung beteiligt sind.“ https://www.taz.de/!5838894
Im Krieg backen Frauen Brot, bringen die Kinder in Sicherheit , pflegen Verwundete, identifizieren die Leichen, verrichten im Krieg Friedensarbeit. An der polnisch – ukrainischen Grenze verteilen polnische und slowakische Frauen Tee und geschmierte Brote an Ukrainer*innen.
Frauen im Frieden
Frauen haben aber auch im Frieden eine andere Rolle als Männer. In Sachsen haben wir die höchste Beschäftigungsquote von Frauen in der Bundesrepublik, 65%. (s. SäZ vom 08.03.) Auch hier sind sie vor allem in Berufsfeldern tätig, die „nahe am Menschen sind.“ Frauen arbeiten als Erzieherinnen, Lehrerinnen, Verkäuferinnen, Ärztinnen, Krankenschwestern, Friseurinnen, Hotelangestellte. Dabei bekommt z. B. ein Mann, der Schmutzwäsche in die Reinigung fährt eine „Schmutzzulage“, die Frau, die die Wäsche vom Bett abzieht, bekommt diese Zulage nicht.
Worauf es ankommt
Diese Gender Pay Gap gilt es zu schließen. Außerdem sind Frauen in Führungspositionen und in bestimmten Branchen, z. B. der IT – Branche unterrepräsentiert. Angesichts des Fachkräftemangels, der Digitalisierung und der Herausforderungen des Klimawandels brauchen wir aber die Fähigkeiten von Frauen und Männern.
Frauen und Mädchen: Lasst uns im Bewusstsein unserer Stärke, unserer Fähigkeiten und Bedürfnisse Netzwerke bilden, um uns zu empowern und selbstbewusst unseren Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Um gemeinsam mit den Männern für die Beendigung des Krieges zu ringen, Solidarität zu üben, die Aufgaben der Gegenwart zu lösen und unsere Demokratie zu stärken.
B. F.
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