Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Medienkritik
Unter dieser Überschrift wird die Initiativgruppe „Pirna im Gespräch“ am Sonntag, dem 20.03.22 von 11:00 – 13:00 Uhr im Uniwerk ihre nächste Veranstaltung durchführen.
Den Vortrag wird Dr. Lutz Mükke halten, Medienjournalist, Medienwissenschaftler und Autor der Studie „30 Jahre staatliche Einheit – 30 Jahre mediale Spaltung“
Der Inhalt
Wir gehen aus von Artikel 5 GG „Meinungs- und Pressefreiheit“
Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Aber was bedeuten eigentlich Pressefreiheit und Meinungsfreiheit? Wie wird Artikel 5 GG konkret umgesetzt? Welche Rolle haben der Staat oder die Regierung dabei? Wie ist ein Medium, wie z. B. die Presse organisiert und finanziert? Welche Abhängigkeiten gibt es? Wie hat sich die Medienlandschaft im Osten in den letzten 30 Jahren verändert?
Der Hintergrund
Im Jahre 1989 gehörten „Pressefreiheit“ und „Meinungsfreiheit“ zu den zentralen Forderungen der Ostdeutschen. Heute gibt es Misstrauen, was ihre Umsetzung betrifft. Der Begriff „Freiheit“ wird viel strapaziert. Einige wähnen sich in einer „Meinungsdiktatur“. In der Veranstaltung soll neben den o. g. Fragen auch der Frage nachgegangen werden, wie Pressefreiheit umgesetzt wird und welche limitierenden Faktoren es gibt.
Im Pirnaer Stadtgespräch am 10.02.22 wurde zum Thema „Auseinandersetzung mit der Berichterstattung“ mit Medienvertretern auch schon einmal öffentlich diskutiert. Hier bemängelte eine Teilnehmerin u. a., dass konkrete Erfahrungen aus ihrer Umgebung selten ihren Niederschlag in der Presse finden würden.
Eine Forsa -Umfrage von 2018 kam zu dem Ergebnis, dass nur 27 Prozent der Ostdeutschen der Presse vertrauen, im Westen seien es 43 Prozent (Süddeutsche Zeitung, 2. Januar 2018). Spannend wird es sein, am 20.03. im Uniwerk den Ursachen für solche Einschätzungen nachzugehen und zu diskutierten, was Pirnaerinnen und Pirnaer von ihrer Presse erwarten.

B. F.
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