Pirnaer Grüne News (KW 41 2020) 11. Oktober 202011. Oktober 2020 Liebe Pirnaer*innen, liebe Interessierte, auch diese Woche gibt es wieder eine Ausgabe der Pirnaer Grüne News. Die Zusammenfassung der Nachrichten, die in „grüner“ Hinsicht interessant sind, fällt diese Woche nicht ganz so abwechslungsreich aus. Jedoch warten auch heute einige interessante Themen auf Sie und euch. Neben Umwelt- und Klimaschutz, dem Hauptfokus, geht es auch um die Social-Media-Plattform Instagram sowie eine neue Infotafel in Pirna. Zudem ist das Thema Coronavirus unausweichlich. Alle Quellen sind natürlich an passender Stelle verlinkt. In den Pirnaer Grüne News der Kalenderwoche 41 von 2020 mit dabei: Neue Erinnerungstafel in Pirna, Netzwerk der Neuen Rechten auf Instagram, Klima- und Umweltschutz, steigende Covid-19-Zahlen und mehr. „Friedliche Revolution“-Erinnerungstafel an der Hospitalkirche in Pirna An die Friedliche Revolution in Pirna im Jahr 1989 erinnert seit einer Woche eine Erinnerungstafel an der Hospitalkirche. Diese finden Sie und findet ihr an der Siegfried-Rädel-Straße 11. Bei der Einweihung am 3. Oktober 2020, also am 30. Tag der deutschen Einheit, waren neben Matthias Piel auch der Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke sowie Stadtrat Sebastian Gilbert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zugegen. Einen Bericht zur Einweihung mit der Rede von Sebastian gibt’s mit diesem Link. Kein Filter für Rechts – Instagram als Ideologie-Falle Instagram ist eine Social-Media-Plattform, auf der vor allem Fotos und dazu passende Bildunterschriften geteilt werden. Neben Urlaubs- und Mode-Fotos gibt es da natürlich auch Bilder, die eine gewisse Meinung oder Weltanschauung transportieren sollen. In diese Kategorie fallen jene Fotos, die dazu dienen sollen, (vor allem junge) Menschen in eine rechtsideologische Welt hinein zu ziehen. Das Recherchezentrum „Correctiv“ zeigt dies ganz anschaulich in der Artikel-Sammlung „Kein Filter für Rechts“. Aufgezeigt werden neben dem analysierten Vorgehen der Neuen Rechten auf Instagram auch dafür verwendete Fotos. Vom Babyfoto mit dem Symbol der schwarzen Sonne hin zum „Heimat“-Account, auf dem SS-Uniformen getragen werden, ist alles dabei. Mobilität ist nicht mit Autofahren gleichzusetzen Deutschland ist bereits ein Land mit „einem der dichtesten Fernstraßennetze der Welt“, erklärt der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt in dem hier verlinkten Kommentar. Darin geht es um den Planungsirrsinn der GroKo, die Mobilität immer noch mit dem Individualverkehr gleichsetzt und bis 2030 weitere 850 km Autobahn plant. Das geht ganz deutlich gegen den Klimaschutz sowie auch gegen die Biodiversität, die es zu erhalten gilt. Mobilität kann eben auch bedeuten, dass Schienennetze besser genutzt und Busverbindungen effizienter geplant werden. Gerade auf dem Land muss ein besseres Konzept etabliert werden, um langfristig vom teils unnötigen Individualverkehr loszukommen. In der Stadt sowieso, wo viel zu viel Fläche für Autos herhalten muss. Ministerien fallen bei der Energieeinsparung in Immobilien durch Abseits von der Personenbeförderung sind aber auch Gebäude ein großes Thema, wenn es um Klimaziele geht. Nicht umsonst gibt es eine Energieeinsparverordnung (EnEV), ein Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), ein Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (EEWärmeG), etc. Doch wie werden diese eigentlich von den zuständigen Ministerien eingehalten? Predigt man Energieeinsparungen und verschwendet selber Energie? Oder arbeitet man gar im großen Stil an aktuellen Zielsetzungen vorbei? Diese Fragen hat die Deutsche Umwelthilfe beantwortet. In der hier verlinkten Pressemitteilung heißt es u. a.: „12 von 15 Bundesministerien verfehlen Ziel und erhalten gelbe oder rote Karte“. Es wird zudem aufgerufen, die Energieausweise öffentlicher Gebäude anzufragen. Scania: LKW mit Solarpanelen statt Werbefläche Gehen wir kurz mal von den Negativnachrichten weg und schauen, wie der Gütertransport auf der Straße klima- und umweltfreundlicher funktionieren kann. Das Magazin Netzwelt hat dies in einer Meldung aufgezeigt, in der das Vorgehen des LKW-Herstellers Scania dargestellt wird. Vermittels Solarpanelen an der Seite des LKWs wird Solarenergie genutzt, um Strom zu gewinnen. Dieser hilft dabei, beim Antrieb des LKW bis zu 20 % Diesel einzusparen. Zugegeben, das ist nur eine Übergangslösung, da wir komplett von Verbrennern wegkommen müssen. Aber immerhin schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. „Als Kooperationspartner konnte Scania die schwedische Spedition Ernst Express gewinnen, die den Trailer in Verbindung mit einer Hybrid-Zugmaschine im Alltag testen will“, heißt es. Ab 2021 gilt ein höherer CO2-Preis: 25 Euro pro Tonne Und noch eine positive Entwicklung, die eine bitter nötige Energiewende vorantreiben soll: Wie heise online berichtet, hat der Bundestag einen höheren CO2-Preis beschlossen. Pro Tonne des Treibhausgases sollen auf Kraftstoffe, Erdgas und Heizöl jeweils 25 Euro berechnet werden. Dass der Preis so hoch ist, das liegt u. a. am Einsatz von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Der Preis, der von der GroKo eigentlich mit 10 Euro pro Tonne angesetzt war, bietet nun einen wesentlich stärkeren Anreiz zum Umdenken. Vor allem Großverbraucher*innen in der Industrie und ähnlichen Bereichen werden nun eher vergleichen, ob sich Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas noch lohnen oder ob nicht erneuerbare Energien lukrativer sind. Weitere Details im verlinkten Beitrag. Bundesrat: Anspruch auf Lademöglichkeiten für E-Mobile Neben dem Bundestag war auch der Bundesrat aktiv. Wie beispielsweise bei Golem berichtet, wurde dem „Anspruch auf private Lademöglichkeiten in Tiefgaragen oder auf Parkplätzen zugestimmt“. Damit wurde das Wohnungseigentum- und Mietrecht novelliert. Eine weitere Neuerung kommt der aktuellen Entwicklung der Coronavirus-Pandemie entgegen: Für Eigentümerversammlungen kann nun beschlossen werden, dass die Teilnahme auch online möglich ist. Weitere Details sowie Informationen zum mehr als 15-prozentigen Anteil von Elektroautos am Markt gibt es in der verlinkten Quelle. Coronavirus: Stark steigende Zahlen im Landkreis und der Republik Von der Fachwelt vorhergesagt, von Maskenverweiger*innen belächelt und jetzt Realität – das ist die sogenannte „zweite Welle“. Wieder steigen die Fallzahlen und positiven Covid-19-Tests an, und das, obwohl gleichviel oder sogar weniger getestet wird. Urlaube in Risikogebieten, Corona-Partys sowie große Feste ohne Hygienemaßnahmen fordern ihren Tribut und sorgen für vierstellige Neuinfektionen pro Tag in der ganzen Bundesrepublik Deutschland. Für den Blick auf den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit am Freitag 94 Fällen (davon 9 in Pirna) sei noch einmal die Seite des Landratsamtes empfohlen: landratsamt-pirna.de/coronavirus.html. Für eine bundesweite Übersicht und einen globalen Vergleich kann diese ZDF-Seite genutzt werden: zdf.de/nachrichten/heute/coronavirus-ausbreitung-infografiken-102.html. Und immer an AHA denken: A – Abstand von mindestens 1,5 Metern halten (jetzt im Herbst und Winter mehr) H – Hygiene praktizieren, etwa in Form von gründlichem Händewaschen A – Alltagsmaske (oder besser FFP2-Maske) über Mund und Nase tragen – Themensammlung: Jan Hamisch und Johannes Domke / Text: Johannes Domke