Würdiges Gedenken der Opfer des NS-Terrors 28. Januar 20241. Februar 2024 Am 27.01.1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Um ständig zu mahnen, ist dieser Tag international dem Gedenken an die Opfer des Holocausts gewidmet. In diesem Jahr hatte der Tag ein besonderes Gewicht. Er war eingebettet in die bundesweiten Demonstrationen und Veranstaltungen, die stattfanden unter der Losung „Nie wieder ist JETZT“. Auch in Pirna hatten sich 1.000 Menschen am vergangenen Wochenende zur großen Demonstration versammelt. Zahlreiche Menschen aus der Stadtgesellschaft nutzten nun auch den 27.01.24, um ihre antifaschistische Haltung zu zeigen. Sie bezeugten diese mit ihrer Anwesenheit, ihrem stillen Gedenken, den vielen Blumen, Sträußen, Gestecken, Kränzen und den Botschaften, u. a. zu sehen bei Pirna-TV. Diese Botschaften bezogen sich vor allem auf die Gegenwart. Bezogen sich auf die Gefährdung unseres demokratisches Staatswesens durch die sogenannte Neue Rechte, für die die NS- Zeit mit ihren Millionen Toten nur einen „Vogelschiss“ darstellt. „Es ist wichtig, dass wir jetzt etwas machen. Jetzt haben wir noch Zeit,“ sagte eine Teilnehmerin der Gedenkfeier. Und ein anderer: „Es gibt ein gutes Gefühl, für mich persönlich, dass das nicht vergessen wird […] und mit der Erwartung, dass so etwas nie wieder passieren wird und soll.“ Neben den Reden von Kati Kade, Vize- Chefin des Landratsamtes, und Lisa Thea Steiner vom VVN gab es einen weiteren berührenden Moment. Nämlich, als OB Hanke und Frau Kade das von Hand gemalte Transparent „Der Unterschied zwischen 1933 und 2024: DU“ eine Zeit lang präsentierten. Nach ihnen wurde das Transparent immer wieder von anderen Menschen zur stillen Mahnung am Denk-Mal übernommen. Unsere Stadträt*innen Maria Giesing und Dr. Sebastian Gilbert legten gemeinsam mit Dieter Wiebusch ein Gesteck nieder mit der Aufschrift „Wehret den Anfängen“. Alle, die teilnahmen, werden diesen Tag in guter Erinnerung behalten. Zeigte er doch, dass Menschen unterschiedlicher Parteien, Vereine und Institutionen, Familien und Einzelpersonen würdevoll, respektvoll und in großer Eintracht Opfergedenken und Entschlossenheit gleichzeitig demonstrieren können. Entschlossenheit, sich den Kräften entgegen zu stellen, die wieder Menschen entrechten und ausgrenzen wollen. Das werden wir nicht zulassen. Dr. Bärbel Falke